Abrisskonzept Digitaler Rückbau mit BIM

Digitaler Rückbau mit BIM: Präziser & effizienter

Der Rückbau von Gebäuden ist längst nicht mehr nur eine Sache von Bagger...

3D-Scan & BIM Rückbau: So sparen Sie Zeit, Geld und CO₂

Der Rückbau von Gebäuden ist längst nicht mehr nur eine Sache von Bagger, Presslufthammer und Container. Immer öfter kommen digitale Werkzeuge zum Einsatz – und das aus gutem Grund: Wer präzise plant, spart Zeit, Geld und reduziert Risiken. Eine besonders spannende Entwicklung in diesem Bereich ist die Nutzung von 3D-Scans und Building Information Modeling (BIM) im Rückbau. Diese Technologien ermöglichen es, Bestandsgebäude millimetergenau zu erfassen – und daraus fundierte Entscheidungen für den Abbruchprozess abzuleiten. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen praxisnah, wie das digitale Aufmass per Laserscan funktioniert, was BIM dabei leistet und warum sich der Einsatz dieser Tools für Rückbauprojekte jeder Grösse lohnt.

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Was ist ein digitales Aufmass?

Ein digitales Aufmass ersetzt die klassische Massband- oder Tachymetervermessung durch moderne Technologien wie den 3D-Laserscan. Dabei wird das zu rückbauende Objekt aus verschiedenen Blickwinkeln gescannt. Die entstehenden Punktwolken bilden ein präzises Abbild des realen Gebäudes, inklusive Masse, Volumen, Fenster, Installationen – sogar Schäden und Deformationen lassen sich erfassen. Das Ergebnis ist ein digitaler Zwilling des Bestands, der als Grundlage für die Rückbauplanung dient.

Abrisskonzept Moderne Abrisstechnik

Was ist BIM überhaupt?

BIM steht für Building Information Modeling – also die digitale Abbildung eines Bauwerks inklusive aller relevanten Informationen: Masse, Materialien, Bauteile, Zeitpläne, Kosten und vieles mehr. Es handelt sich nicht nur um ein 3D-Modell, sondern um ein vernetztes Datensystem, das in jeder Phase eines Bauwerks nützlich ist – von der Planung bis zum Rückbau. Im Gegensatz zu klassischen Plänen auf Papier erlaubt BIM eine transparente, koordinierte Zusammenarbeit zwischen Architekten, Bauleitern, Ingenieuren und Rückbauunternehmen. Alle Beteiligten greifen auf dasselbe Modell zu – und Änderungen werden automatisch nachvollziehbar.

Im Rückbau ermöglicht BIM z. B.:

  1. das exakte Berechnen von Mengen (Beton, Stahl, Holz etc.),
  2. das Planen von Etappen und Sicherheitszonen,
  3. das Erfassen von Schadstoffen oder kritischen Bauteilen,
  4. und sogar die Simulation von CO₂-Emissionen und Recyclingpotenzial.

BIM wird damit zur entscheidenden Schnittstelle zwischen Realität und Planung – und ist längst auch im Rückbau angekommen.

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Wie funktioniert ein 3D-Laserscan?

Ein Laserscanner sendet in kurzer Zeit Millionen von Laserstrahlen aus, die von Oberflächen zurückgeworfen werden. Aus den zurückkehrenden Signalen wird berechnet, wie weit ein Punkt entfernt ist – so entsteht eine dichte Punktwolke mit hoher Genauigkeit (teilweise im Millimeterbereich). Diese Daten werden anschliessend in spezielle Software übertragen, dort bereinigt und weiterverarbeitet – z. B. als 3D-Modell, 2D-Grundriss oder Volumenberechnung. Die Erfassung dauert in der Regel nur wenige Stunden und ist auch bei komplexen Gebäuden problemlos möglich.

Der nächste Schritt: BIM im Rückbau

Building Information Modeling (BIM) ist mehr als nur ein digitales Modell. Es handelt sich um eine strukturierte, verknüpfte Datensammlung rund um das Gebäude: Masse, Materialien, Tragfähigkeit, Baujahr, Umbauten, Schadstoffe – alles kann dort hinterlegt werden.

Im Rückbaukontext wird BIM genutzt, um aus dem Scan-Modell konkrete Planungsunterlagen zu erstellen. Das ermöglicht:

  1. Mengen- und Massenermittlung (z. B. Betonvolumen, Stahlträgerlängen)
  2. Kalkulation der Entsorgungswege
  3. Zeitplanung mit realistischen Abläufen
  4. Erkennung kritischer Bauabschnitte (z. B. Hohlräume, instabile Decken)


Besonders interessant: Neue europäische BIM-Initiativen wie das RecycleBIM-Projekt kombinieren 3D-Daten mit Stoffstrom-Tracking und ermöglichen so eine automatisierte Planung von Wiederverwertung und Ressourcenschonung – ein wichtiger Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft im Bauwesen (Mehr erfahren).

Vorteile der digitalen Bestandsaufnahme

✓ Genaue Planung: Keine bösen Überraschungen auf der Baustelle, weil Masse nicht stimmen.
✓ Schnellere Genehmigungen: Behörden akzeptieren digitale Modelle oft als Planungsgrundlage.
✓ Weniger Nachträge: Kosten bleiben im Rahmen, weil besser kalkuliert werden kann.
✓ Nachhaltigkeit: Materialien lassen sich gezielter trennen und recyceln.
✓ Dokumentation: Der gesamte Rückbau kann digital begleitet und später nachvollzogen werden.

Laut einer aktuellen Nature-Publikation zum Thema Rückbau und CO₂-Bilanzierung kann die Integration von Digital Twins (inkl. Zeit- und Kostenmodellen) auch dabei helfen, den gesamten CO₂-Fussabdruck eines Abbruchprojekts zu tracken und optimieren – was zunehmend auch von Bauherren und Behörden gefordert wird (Studie ansehen).

Typische Anwendungsbeispiele aus der Praxis

Facharbeiter planen Rückbau mit Hilfe moderner Technik

  1. Industriehalle mit unbekannter Statik: Mittels Scan konnte ein Ingenieurteam ein tragfähiges Gerüstmodell erstellen – Rückbau erfolgte sicher und schrittweise.
  2. Altbau in dicht bebautem Stadtgebiet: Präzise Aussenmasse halfen, Anwohner zu schützen und Schäden an Nachbarhäusern zu vermeiden.
  3. Schadstoffsanierung: Kombination von 3D-Scan und Schadstoffkataster ermöglichte punktgenaue Asbestentfernung.


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Worauf Sie achten sollten (Tipps für Bauherren & Planer)

  1. Frühzeitig planen: Ein Scan macht am meisten Sinn, wenn er vor dem Start aller Rückbauarbeiten durchgeführt wird.
  2. Den richtigen Partner wählen: Nicht jeder Vermesser bietet BIM-kompatible Scans an.
  3. Datennutzung klären: Stellen Sie sicher, dass Sie Zugriff auf die Rohdaten und Modelle erhalten – idealerweise im IFC- oder Revit-Format.
  4. Kosten vs. Nutzen abwägen: Gerade bei mittleren bis grossen Projekten amortisieren sich die Investitionen schnell durch Einsparungen beim Rückbau.

Tipp:

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Fazit

3D-Scanning und BIM bringen eine neue Dimension der Planung in den Rückbau. Sie helfen dabei, Risiken zu minimieren, Kosten realistisch zu kalkulieren und Prozesse effizient zu steuern. Wer heute noch „nach Gefühl“ arbeitet, riskiert teure Fehlkalkulationen und Zeitverzögerungen. Die gute Nachricht: Die Technik ist da – und sie ist einfacher einsetzbar, als viele denken. Ob Einfamilienhaus oder Industriekomplex: Wer auf digitales Aufmass setzt, hat den entscheidenden Schritt in Richtung Zukunft schon getan.

FAQs

1.Wie unterscheidet sich ein 3D-Laserscan vom klassischen Tachymeter-Aufmass im Rückbau?

Ein 3D-Laserscan arbeitet vollflächig und berührungslos – im Gegensatz zum Tachymeter, der punktuell einzelne Messpunkte erfasst. Das bedeutet: Beim Laserscanning wird nicht nur eine Auswahl an Massen aufgenommen, sondern ein komplettes digitales Abbild des gesamten Gebäudes erzeugt. Das reduziert Planungsrisiken, weil auch schwer zugängliche, unregelmässige oder nicht dokumentierte Bauteile berücksichtigt werden. Gerade im Rückbau, wo oft keine aktuellen Pläne existieren, liefert der 3D-Scan ein deutlich vollständigeres und verlässlicheres Bild.

2.Welche Softwarelösungen werden typischerweise verwendet, um Scan-Daten in BIM-Modelle umzuwandeln?

Nach dem Scanning werden die Punktwolken meist in Spezialsoftware wie Autodesk ReCap, FARO Scene oder Leica Cyclone eingelesen und bereinigt. Anschliessend erfolgt die Modellierung in BIM-fähigen Tools wie Autodesk Revit, Archicad oder Trimble Tekla. Für Rückbauzwecke wird häufig ein sogenanntes „as-built BIM-Modell“ erstellt – also ein Modell, das exakt den IST-Zustand des Gebäudes abbildet. Wichtig ist die Wahl offener Dateiformate (z. B. IFC), um die Zusammenarbeit mit anderen Fachplanern zu erleichtern.

3.Wie genau sind 3D-Scans wirklich – und reichen sie für statische Rückbauplanungen aus?

Hochwertige terrestrische Laserscanner erreichen Genauigkeiten im Bereich von ±1 bis ±3 mm – und sind damit für fast alle Rückbauaufgaben ausreichend. Für tragende Bauteile, deren Rückbau kritisch ist, kann das Scanmodell zusätzlich durch manuelle Punktmessungen oder zerstörungsfreie Prüfverfahren (z. B. Radar oder Ultraschall) ergänzt werden. Die Kombination aus 3D-Modell und ingenieurtechnischer Prüfung ergibt eine belastbare Grundlage für statisch anspruchsvolle Rückbauplanungen.

4.Welche Rolle spielt das digitale Aufmass bei der Mengen- und Entsorgungskalkulation?

Ein präziser 3D-Scan erlaubt die exakte Berechnung von Volumen, Flächen und Bauteilgewichten. Das hilft nicht nur bei der Mengenermittlung für Ausschreibungen, sondern auch bei der Planung von Containern, Entsorgungslogistik und Recyclingquote. Zum Beispiel kann das Volumen von Ziegelmauerwerk oder der Anteil metallischer Träger direkt aus dem Modell berechnet werden. Diese Daten fliessen dann in die Kalkulation von Abbruchkosten, Entsorgungsgebühren und Transportaufwand ein – oft mit erheblichem Einsparpotenzial.

5.Ist ein 3D-Scan auch bei kleineren Rückbauprojekten wirtschaftlich sinnvoll?

Ja, unter bestimmten Bedingungen. Zwar war die Technologie früher hauptsächlich für Grossprojekte interessant, doch mittlerweile gibt es kompaktere, günstigere Scanner und auch Dienstleister mit Pauschalangeboten. Besonders lohnenswert ist der Einsatz bei:

  1. Gebäuden ohne Pläne oder mit Umbauten,
  2. Rückbauten in engen städtischen Lagen,
  3. Projekten mit Schadstoffsanierung oder Denkmalschutz,
  4. oder wenn exakte Dokumentation für Nachweise erforderlich ist.

Bereits ab ca. CHF 1’500 bis 3’000 sind einfache Bestandsaufnahmen möglich – und diese Investition rechnet sich oft durch Planungsgenauigkeit und reduzierte Bauzeit.

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